und geistern oft so vor uns hin, jeder in seiner Welt - bei der Arbeit, in Familie, hinter Chef, Bildschirm, Gartenzaun. Was wissen wir von anderen um uns herum?
Der Nebenmann an der Kasse, im Wartezimmer, an der Fußgängerampel, ein Gegenüber auf dem Gehweg, im Fahrstuhl, am Schalter. Typen - nie gesehen, nie angesprochen: heldenhafte, verkrachte, uralteingesessene, zugereiste, prominente, versteckte, merkwürdige oder solche wie ich und du. Ein Leben, von dem ich nicht die geringste Vorstellung habe. Und jetzt?
Aus mir raus! Einen Moment über den Tellerrand in die Welt. Siehe da: Augen. Finde ich Worte? Schon der Versuch ist kostbar. Auf einmal im Gespräch, nanu! Es geht, auch mit Fremden. Was das ausmacht, ansprechend sein! Das macht Mensch aus.
Jeden Tag 1 Mal mit jemandem sprechen, den wir im Leben nicht ansprechen. Für ein paar Minuten. Probieren Sie’s! 1 x täglich raus aus Planung und Effizienz, aus der eigenen Welt, aus Gewohnheiten - auf geht’s gen Unberechenbarkeit und Überraschung! Bitte recht freundlich?! Werden Sie Ihr blaues Wunder erleben? ›Probieren dürfen, nicht können müssen‹ ist die Devise! Nur anfangen! Hemmschwelle? Überwindung? Aber dann ...
... tun sich Welten auf: Hier stehe ich – und kann auch anders! Was ein Gefühl, raus aus Trott und Starre. Hier ein Nebenmann, hier ein Gegenüber. Alle anders, die anderen. Ich sehe, ich höre, ich kriege eine Ahnung von Menschen. Was ein Profil! Die Welt - offen.
Es geht nur um den Augenblick in der Warteschlange, auf dem Gang, in der S-Bahn, in dem Sie nicht vor sich hinstarren, nicht in Erfolg oder Trauer versinken, nicht eben noch mails checken, eine Nachricht senden, sondern in dem Sie – aufschauen?
Sie schauen in Augen, ohne Ambitionen und Neugier. Vielleicht geraten Sie in Staunen, vielleicht huscht ein Lächeln über Ihr Gesicht, vielleicht sehen Sie eines. Oder einfach den Mund aufmachen? Eine freundliche Anmerkung? Kein Stress! Wenn´s beim ersten Versuch bei einem freundlichen Augenblick bleibt - ok. Vielleicht fragen Sie sich,
Wir sind übrigens alle unterwegs.
Sie lassen es auf sich zukommen. Irgendwann probieren Sie, etwas zu sagen. Nicht weil Sie belehren, rauskriegen, ein guter Mensch sein wollen, nicht weil Sie small talk trainieren, eine Recherche machen oder jemandem etwas beweisen müssen. Sie brauchen keine Idee, sie müssen nicht originell sein. Sie sind einfach da, mit einem Auge für andere. Und jetzt eine kleine Aufmerksamkeit. Einfach so?
Ja, versuchen Sie’s einfach. Sprache macht Sie zum Akteur. Nicht vergessen: ›Probieren dürfen, nicht können müssen‹. Wo’s der Zufall oder wer weiß was will, entstehen ungeahnte Möglichkeiten, Kombinationen. Was nützlich sein kann? Haltung, Fokus, Verständigung.
Das können Sie mit uns vertiefen.